
Diversity Audit
Das Diversity Audit ist ein Service zur individuellen und institutionellen Weiterentwicklung von Hochschulen im Themenbereich DEIB (= Diversity, Equity, Inclusion und Belonging. Übersetzt: Diversität, Gerechtigkeit, Inklusion und Zugehörigkeit).

Das Diversity Audit ist ein Entwicklungsinstrument für Hochschulen, die ihre DEIB-Arbeit und -Strategie mit einer Prozessbegleitung weiterentwickeln und DEIB an ihren Hochschulen insgesamt stärken möchten. Dabei werden Elemente der Organisationsentwicklung mit Peer Learning und Beratung durch ein externes Audit-Team verschränkt.
Das Verfahren dient nicht einer Leistungsbewertung oder einem Leistungsvergleich zwischen Hochschulen, sondern ist ein vertrauliches Entwicklungsinstrument, das an der individuellen Zielsetzung der jeweiligen Hochschule ansetzt und das ordnungsgemäße Durchlaufen des Verfahrens zertifiziert. Beim Audit-Verfahren geht es darum, die Hochschule in der Erreichung ihrer Ziele und dem damit einhergehenden Entwicklungsprozess bestmöglich zu begleiten und zu beraten.
Die übergeordnete Zielsetzung ist es, eine DEIB-sensible Hochschulkultur zu fördern, Vielfalt in Hochschulen professionell zu gestalten und somit Hochschulen zu helfen ihren demokratischen Auftrag zu erfüllen, um langfristig Strukturwandel, Organisationsentwicklung und Teilhabe zu fördern. Inzwischen sind bereits über 70 Hochschulen zertifiziert.
Warum ein Diversity Audit?
DEIB ist eine gesellschaftliche Notwendigkeit und sollte als zentrales Querschnittsthema fest an Hochschulen verankert werden. Es geht darum, die gesellschaftliche Verantwortung und Vorbildfunktion der Hochschulen zu stärken und sie langfristig dabei zu unterstützen, eine offene, kritisch reflektierte und DEIB-bewusste Hochschulkultur zu fördern.
Angesichts zunehmender antidemokratischer Haltungen, wachsender sozialer Ungleichheiten und globaler Krisen braucht es mehr denn je resiliente, reflektierte und lernbereite Institutionen, die Verantwortung übernehmen. Hochschulen spielen dabei eine zentrale Rolle als Vorreiterinnen und Gestalterinnen einer offenen und gerechten Gesellschaft. Die Förderung von DEIB ist also eine gesellschaftliche Notwendigkeit und sollte an Hochschulen als Querschnittsthema fest verankert werden. Es geht darum, die gesellschaftliche Verantwortung und Vorbildfunktion der Hochschulen zu stärken und sie langfristig dabei zu unterstützen, eine offene, kritisch reflektierte und DEIB-bewusste Hochschulkultur zu fördern.
Das Diversity Audit will neue Wege und Anknüpfungspunkte schaffen, um Hochschulen bei diesen komplexen Aufgaben wirkungsvoll zu begleiten.
Warum DEIB an Hochschulen?
- Gesellschaftlicher Auftrag: Hochschulen haben eine zentrale Rolle und Verantwortung in Bildung und gesellschaftlichem Wandel.
- Schutz von Minderheiten: DEIB fördert Chancengerechtigkeit, bekämpft Diskriminierungen und leistet Aufklärungsarbeit.
- Wohlbefinden: Beschäftigung mit und aktive Berücksichtigung von verschiedenen Lebensrealitäten stärkt das Zugehörigkeitsgefühl zu der Hochschule.
- Attraktivität: Ein inklusives Umfeld zieht vielfältige Studierende, Forschende und Mitarbeitende an.
- Innovationsfähigkeit: Diversität in der Forschung bereichert wissenschaftliche Arbeit durch vielfältige Perspektiven und Denkweisen.
- Institutionelle Anforderungen: Gesetzliche Vorgaben und Richtlinien sowie Erwartungen von Fördergebenden, Akkreditierungsinstitutionen und der Öffentlichkeit zu Chancengerechtigkeit und Diversität gewinnen zunehmend an Bedeutung für Hochschulen. Daher ist es unerlässlich, diese Aspekte nachhaltig in die Strukturen der Hochschule zu integrieren.
- Zukunftsfähigkeit: DEIB ist entscheidend für eine nachhaltige und innovative Hochschulentwicklung.
Das Diversity Audit unterstützt Hochschulen bei der systematischen Integration von DEIB.
Wer sind die Zielgruppen des Audits?
- Hochschulen in Deutschland sowie
- außeruniversitäre Forschungseinrichtungen.
Bei Interesse an einer Auditierung Ihrer Forschungseinrichtung kontaktieren Sie uns gerne.
Wie läuft das Diversity Audit ab?
Das Diversity Audit des Stifterverbandes versteht sich als Impulsgeber für einen tiefgreifenden Organisationsentwicklungsprozess und unterstützt Hochschulen dabei, DEIB weiterzuentwickeln und strukturell zu verankern. Das Diversity Audit begleitet Hochschulen über ca. 18 Monate auf diesem Weg.
Der Prozess gliedert sich in drei Phasen: Initiierung, Erarbeitung und Umsetzung.
- Initiierungsphase (ca. 6 Monate)
In der Startphase unterstützt der Stifterverband die Hochschule dabei die Ausgangslage zu analysieren. Die Hochschule erstellt einen Selbstbericht zur aktuellen DEIB-Situation.
Ziele: Aufbau eines Projektteams, Analyse des Status quo und Förderung eines hochschulweiten DEIB-Engagements
- Erarbeitungsphase (ca. 3-4 Monate)
Zwei zweitägige, vom Stifterverband moderierte Workshops bringen Vertretungen aller Statusgruppen zusammen. Gemeinsam werden strategische Ziele entwickelt und im zweiten Workshop durch ein externes Audit-Team reflektiert. Ein Empfehlungsbericht gibt konkrete Impulse für die weitere Entwicklung.
Ziele: Entwicklung einer gemeinsamen DEIB-Vision, Schärfung strategischer Ziele, externes Feedback durch das Audit-Team
- Umsetzungsphase (ca. 8 Monate)
Die Hochschule beginnt mit der Umsetzung ihrer DEIB-Strategie. Drei Online-Coachings unterstützen bedarfsorientiert bei wichtigen Fragen wie Monitoring, interner Kommunikation und Maßnahmenplanung. Zum Abschluss erfolgt eine gemeinsame Auswertung.
Ziele: Umsetzung konkreter Veränderungen, Aufbau nachhaltiger Strukturen, Reflexion und Evaluation
Nach erfolgreichem Abschluss erhält die Hochschule ein Zertifikat, welches für drei Jahre gültig ist, und verpflichtet sich zur Weiterverfolgung selbstdefinierter Ziele.

Re-Auditierungen
Für eine Verlängerung ist eine Re-Auditierung erforderlich.
Bei Interesse an einer Re-Auditierung Ihrer Forschungseinrichtung kontaktieren Sie uns gerne.
Unsere Auditorinnen
Unser Pool an Auditorinnen besteht aus Personen, die eine ausgewiesene Expertise im Themenkomplex DEIB und Organisationsentwicklung haben sowie sich im Wissenschaftsbereich gut auskennen. Viele von ihnen waren oder sind noch an Hochschulen tätig. Einige stellen sich Ihnen hier vor.
Unser DEIB-Verständnis
Dem Diversity Audit liegt ein breites DEIB-Verständnis zu Grunde. Diversity, Equity, Inclusion und Belonging, also Diversität, Chancengerechtigkeit, Inklusion und Zugehörigkeit, stehen dabei im Mittelpunkt dieses Verständnisses, denn diese sind entscheidende Werte und Kernprinzipien, die darauf abzielen, eine offene, gerechte(re) und unterstützende Hochschule und Gesellschaft für alle zu schaffen. Diversität wird von uns dabei immer auch intersektional gedacht. Intersektionalität bedeutet, dass sich verschiedene Vielfaltsdimensionen überschneiden, gemeinsam wirken und verstärken. So können zusätzliche Perspektiven, allerdings auch neue Formen von Diskriminierung entstehen.
- Diversität beschreibt dabei die Anerkennung von Vielfalt, also von Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Menschen. Diese Vielfalt wird als bereichernd für das Hochschulleben angesehen und gefördert.
- Chancengerechtigkeit soll – angesichts unterschiedlicher Bedarfe und Ausgangbedingungen – faire Zugänge zu Ressourcen, Chancen und Unterstützung schaffen. Ziel ist es, jene strukturellen und institutionellen Barrieren abzubauen bzw. wenigstens zu reduzieren, die den Zugang und den Erfolg von Personen unabhängig von ihrem Hintergrund oder Erfahrungen beeinträchtigen können.
- Inklusion bedeutet, eine Kultur des Umgangs miteinander zu schaffen, in der alle Menschen aktiv einbezogen und in Entscheidungsprozesse inkludiert werden und respektiert, willkommen und wertgeschätzt sind. Jede Person soll die Möglichkeit zur vollständigen Teilhabe haben, unabhängig von ihrem Hintergrund.
- Zugehörigkeit bezieht sich auf das Gefühl, mit anderen Menschen wertschätzend verbunden zu sein, einer Gemeinschaft anzugehören und nach gemeinsamen Werten, Normen und Verhaltensweisen sinnstiftende Ziele zu verfolgen. Wir gehen davon aus, dass dieses Gefühl der Zugehörigkeit wesentlich nicht nur für die akademische Weiterentwicklung an einer Hochschule ist, sondern vor allem auch für das persönliche Wachstum.
DIVERSITY CHECK
Der Stifterverband bietet Hochschulen mit einem neuen Tool die Möglichkeit, anhand strukturierter Fragen zu neun wesentlichen Handlungsfeldern des Diversitätsmanagements den Diversity-Reifegrad ihrer Institution einzuschätzen.
Mehr Info zum Diversity Check
Kontakt
Bei Interesse am Diversity Audit kontaktieren Sie uns.
Gerne erstellen wir Ihnen ein Angebot auf Basis Ihrer Bedarfe.
Ansprechpartnerin für das Re-Audit:

Suna Jatta
Programmmanagerin Diversity
Stifterverband
T 0201 8401-111
Ansprechpartnerinnen für das Diversity Audit:

Johanna Ebeling
Teamleitung & Beratung
Stifterverband Change
T 030 322982-318